Kalligraphie bedeutet für mich Schönheit und tiefes Gefühl. In etwas versinken, mir etwas aneignen, etwas entstehen lassen, was nicht nur sichtbar sondern, oder vor allem spürbar ist.
Kalligraphie, schöne Buchstaben, Linien, Formen, Farben, Texte, Papier - alles, was damit zu tun hat, berührt mein Herz in einer Art und Weise, wie ich es vorher noch nicht erlebt habe. Das Gefühl, wenn ein Strich gelingt, die Freude, wenn man die erste Schrift einigermaßen flüssig schreiben kann. Die leuchtenden Augen von Menschen, die meine Kalligraphien betrachten.
Kalligraphie ist für mich tiefes Versinken, Meditation in meiner Arbeit, immer auf der Suche und dem Finden des perfekten Striches. Nicht nur das Auge und der Verstand sollen mit dem Buchstaben, dem Wort, dem Text einverstanden sein... es muss auch die Seele jubeln und das Herz hüpfen.
Kalligraphie ist für mich Langsamkeit, Zeit für mich, Ausdruck meiner Kreativität, schöpferisches Tun aus meinem Innersten.
Die Begegnungen mit Menschen, die sich für meine Kunst interessieren, sind immer sehr besondere Momente.
Oft entsteht durch ein Gespräch ein neuer Gedanke, ein neues Kunstwerk.
Die Kalligraphie hat mich und mein Leben verändert, wie ich es mir nie hätte träumen lassen. Sie hat mein Leben auf den Kopf gestellt, Sehnsüchte geweckt, mich stark gemacht, mir eine Zufriedenheit und ein Gefühl geschenkt, das vorher nicht da war.
Die Faszination, nach meinem ersten Kurs "mit dem Pinsel an der Wand" ........ nicht mehr aufhören wollen zu schreiben, Neues zu entdecken, noch eine Schrift, ein neues Werkzeug, Papier, nichts ist unmöglich, alles ist machbar, alles ist beschreibbar, jede Oberfläche. Das einzige Wort, das ich für mich und meine Kalligraphie gefunden habe ist
G R E N Z E N L O S
Eine gute Beschreibung aus Wikipedia:
Wichtiger als die Lesbarkeit ist dabei die Erzielung perfekter ästhetischer Ausgewogenheit und das Sichtbarmachen von Emotionen.
Viele Kalligrafen verweisen auf den fast meditativen Charakter ihrer Arbeit:
"Die Ruhe dieser Arbeit erfüllt das ganze Wesen mit einer umfassenden
Zufriedenheit, wo Zeit und Raum, für kurze Zeit wie weggewischt, uns
nicht mehr kümmern noch belasten" (Andreas Schenk).
Noch eine schöne Beschreibung von Richard Möhrenschlager:
"Gedanken an Kalligraphie"
Kalligraphie ist kein Blendwerk, sie ist voller Geist und Mitteilung - sie hat Seele.
Ihre optische Kraft besteht darin, dass sie eine Kreativität offenbart, die sich höchst selten in anderen Medien findet - und uns so mit Verstand und Herz verwöhnt.
Keine Computer-Grafik, kein konstruiertes Schriftzeichen kann das Innerste des Herzen so ansprechen wie die aus der Seele stammende Kalligraphie; ihre Ausdruckskraft ist unvergleichlich, schöpferisch und unersetzlich.
Gekonnte Federstriche, wechselnde Schreibstärken und -formen, raffiniert angewendet und lange geübt - vom Geist dirigiert, über den Körper auf die führende Hand übertragen - die Schrift bekommt Leben: Öffne die Augen - und nimm sie zu dir.
Kalligraphie ist Ausdruck des schöngeistigen Schaffens, verleiht Einblick in die emotionale und schöpferische Kraft des Schreibenden, versetzt die Betrachter in Stimmungen und Situationen über das Lesbare hinaus - gibt ein Leszeichen für Harmonie und Ästhetik.
Alexander Ganzorig sagt:
Kalligrafie bedeutet viel mehr als Schönheit und Ästhetik.
Sie kann nicht gemessen und beurteilt werden.
Sie kann gefühlt und wahrgenommen werden.
Dazu sind unsere Herzen der Schöpfung gegenüber zu öffnen
und alle Tabus und alle Beschränkungen beiseite zu legen.
Wir können Kalligrafie nicht berühren.
Wir können Kalligrafie nicht in unseren Händen halten.
Und doch spüren wir die kraftvolle Berührung dieser Kunst.
Sie beinhaltet so etwas wie eine Seele.
Um ein tiefes Verständnis davon zu bekommen,
was die Kunst der Kalligrafie im Grunde ist,
sollten wir ein anderes Universum finden.
Ein schöneres, eleganteres - ein Universum,
das leuchtender und bedingungsloser ist.
Wenn wir dieses Universum finden,
erleben wir eine zweite Geburt in einer schöneren und lebenswerteren Welt.
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